Maria im Frieden

Im Jahr 1950 wurde in der Filiale der Pfarrei Waldbröl-Schönenbach ein schlichter, mit Bruchsteinen bekleideter Kapellenbau feierlich eingeweiht. Am Bau wie an den Pflege- und Renovierungsarbeiten haben sich stets auch die evangelischen Mitbürger des Ortes Schönenbach beteiligt.

1954 wurde mit das Gnadenbild der Friedenskönigin, das ein Künstler aus Kevelaer nach dem Vorbild der Muttergottes von Fatima für Schönenbach schnitzte, aufgestellt und die monatliche Wallfahrt zum 13. eines jeden Monats begann. Schönenbach entwickelte sich fortan zu einer besonderen Gebetsstätte, in der die Nachbardörfer an jedem Fatima-Tag, jeweils dem 13. der Monate Mai bis Oktober, zum Teil in Prozessionen zusammenkommen, um für den Frieden der Welt zu beten. Anschließend ist die Feier der Eucharistie. Die meisten Wallfahrerinnen und Wallfahrer kamen damals aus den Filialgemeinden Nümbrecht, Ziegenhardt und Grötzenberg. Mittlerweile ist diese Tradition eingeschlafen. Dafür wird einmal im Monat eine heilige Messe zu Ehren der Muttergottes gefeiert.

In den 1990er-Jahren wurde die Kapelle umfangreich renoviert. Der Altar beherbergt ein kleines Reliquiengrab an der Stirnseite. Darin befinden sich Reliquien des heiligen Franz von Assisi. Im Zuge der Renovierung erhielt auch die Marienfigur einen Sockel und eine vergoldete Krone. Die Kapelle ist tagsüber geöffnet, viele Spaziergänger oder Ausflügler kommen in die Kirche und entzünden eine Kerze vor der Statue der „Königin des Friedens.“ Im Jahre 2003 konnte ein Turm gebaut werden, von dem nun drei Glocken zu Andacht und Gebet läuten. Die Kapelle wird heutzutage häufig für Gottesdienste zu besonderen Anlässen wie Taufen, Hochzeiten, Jubiläen und Beerdigungen genutzt.