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Siegburg-Bödingen Siegburg-Bödingen

Siegburg-Bödingen

Entfernung in Kilometer
15,3 km
Dauer in Stunden
4–5 Std
Steigung in Höhenmeter
564 Hm
Anzahl der Orte
8 Orte

Tourübersicht

Start St. Servatius, Siegburg Linie Ziel Wallfahrtskirche zur Schmerthaften Muttergottes, Bödingen

Charakteristik

Streckentour ländlich Siegburger Land

Streckentour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet.

Schwierigkeitsgrad

anregend 4–5 Std 564 Höhenmeter

Anregend.

Hintergrund

Pilgerroute spirituell

Die alte Wallfahrtsstrecke von Siegburg nach Bödingen ist seit ??? bezeugt, doch eignet sich jene auch zum Pilgern. Vorbei am Michaelsberg, über Seligenthal und das Bröltal hinauf zur Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Muttergottes ist diese Strecke auch besonders wegen der landschaftlichen Schönheit ein Erlebnis. Dieser Pilgerweg kann auch mit einem Besuch in der Siegburger Schatzkammer begonnen werden. Sie beherbergt 5 mittelalterliche Großschreine. Unter Ihnen auch der über die Grenzen Siegburgs bekannte Annoschrein aus der Schule Nikolaus von Verduns – eine Vorarbeit zum weltberühmten Dreikönigenschrein im Kölner Dom.
St. Servatius wird einem, hier als Startpunkt, noch einmal am Zielort begegnen. Die Pfarrkirche ist nämlich auf dem Stiftungsbild der Wallfahrtskirche in Bödingen zu sehen und gilt somit als eine der ältesten bildlichen Darstellung Siegburgs. Leider besteht nur selten die Möglichkeit es in Begleitung des dortigen (selbst so benannten) Wallfahrtspfarrer zu bestaunen.
Aus dieser alten Verbindung heraus kann man sicher sein, auf alten Wegen zu pilgern, die schon viele betende Gemüter vor einem gegangen sind.

ProfilbildUdo Wallraf

Start

St. Servatius, Siegburg

Start
0 km
1

St. Servatius

Kirche
0 km

Siegburg: Die mittelalterliche Kirche trägt ein für das Rheinland ungewöhnliches Patronat; gehört der hl. Servatius doch zu den Hauspatronen des alten Herrschergeschlechts der Ezzonen. Sie herrschten über den Siegberg und die dazugehörige noch kleine Ortschaft am Fuße des Siegberges, bevor Erzbischof Anno II. von Köln das Land eroberte und die Abtei auf dem dadurch umbenannten Michaelsberg gründete.
Die Kirche ist ein Ausweis des hellen und prachtvollen Mittelalters. Von außen wie von innen ist der Kirchenraum herrlich ausgemalt, sodass zwar nicht mehr der originale Eindruck entsteht, aber einer, der in den ehrwürdigen Romanischen Kirchen Kölns nicht mehr oder selten gewonnen werden kann.

Besonderheiten

Eine Besonderheit dieser Kirche stellt sicherlich auch der Kirchenschatz dar, der seit den Wirren der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts, im Besitz der Pfarrei ist. Seinen Ursprung jedoch hat der Schatz in der Abtei. Durch zahlreiche Schenkungen von Reliquien (das sind Überreste und Knochen von heiligen Männern und Frauen) schützte Anno seine Neugründung mit himmlischem Beistand. Dieser Aspekt darf bei allem Prunk und der Schönheit, die der Schatz ausstrahlt, nicht vergessen werden. Nur, weil den Heiligen aufgrund ihrer Verdienste so viel Ehre zukommt, traute man sich überhaupt solche Kostbarkeiten anzufertigen.
In dieser mittelalterlichen Tradition darf man seinen Pilgerweg in Richtung Bödingen von den himmlischen Weggefährten begleitet wissen.

Hinweis

Öffnungszeiten der Schatzkammer:
Di-Fr: 11:00 Uhr - 17:00 Uhr

2

Ehem. Abteikirche St. Michael

Kirche
0,3 km

Siegburg, Michaelsberg: Heute beherbergt die Anlage 40 Meter über der Stadt das Katholisch-Soziale Institut. Das benediktinische Leben wurde letztmalig 2011 aufgehoben.
Dem Gründer der Stadt und des Klosters, dem Hl. Anno, ist man bereits in der Pfarrkirche St. Servatius begegnet, doch liegen seine Gebeine in der ehemaligen Abteikirche etwas unglücklich gelöst in einer Kapelle im hinteren Bereich der Kirche. Da der Pilgerweg den Michaelsberg aber nur von unten her streift, nimmt man einen Besuch oben auf dem Abteiberg besser ein anderes Mal; ist der Weg für ungeübte Pilger doch nicht ganz einfach zu meistern.

3

Bildstock

Bildstock
2,4 km

Marienfried: Der Bildstock mit der Abbildung der Muttergottes von Schönstatt ist ein Andenken an einen schlesischen Priester, Pfarrer Paul Moog, der nach dem Krieg viel für seine geflohenen Landsleute getan hat. Die Siedlung an der man hier vorbei geht, geht auf seine Initiative zurück, weswegen sicherlich hier ein schöner Ort gewählt wurde, um sich an diesen Teil der Geschichte zu erinnern.

Gedenkstein für einen ungsühnten Mord

Natur
3,5 km

Kaldauen: Ein trauriges Kapitel auf dem Pilgerweg markiert der Gedenkstein für einen ungesühnten Mord an einer Schülerin. Ein Ort von vielen auf der Welt, wo schreckliche und menschenverachtende Taten geschahen und leider immer wieder geschehen werden.

4

St. Marien

Kirche
4,7 km

Kaldauen: Die katholische Kirche in Kaldauen ist ein Nachkriegsbau, der erst im Zuge der noch jungen BRD nötig wurde. Der Bildstock, an dem vorübergegangen ist, erinnert an die vielen Menschen, die nicht nur einen neuen Wohnort benötigten, sondern damit einhergehend auch Orte an denen sie ihren Glauben weiterleben konnten.
Früher noch eine Pfarrkirche bildet St. Marien heutzutage eine von vielen Kirchen in großen Sendungsräumen. Dennoch ein Ort mit Geschichte – ein Ort an dem auch heute noch christlicher Glaube gelebt und gefeiert wird.

5

Klosterkirche St. Antonius

Kirche
7,2 km

Seligenthal: Ein Höhepunkt dieses Pilgerpfades ist das ehemalige Kloster St. Antonius in Seligenthal. Die erste Franziskanergründung nördlich der Alpen. Nur fünf Jahre nach dem Tod des Hl. Franziskus, also im Jahre 1231, siedelten auf die Bitte der Stifter dieses Klosters, der Fürsten von Sayn, Franziskanermönche und garantierten über Jahrhunderte die Seelsorge im Siegburger Raum. Die als Grablege der Fürsten konzipierte Kirche (Einweihung 1255) wurde über die Jahrhunderte nicht mehr als solche genutzt, verlor der Ort aber nicht an seiner Strahlkraft. Im 17. Jahrhundert übernahmen Minoriten, ein Abzweig der franziskanischen Ordensfamilie, das Kloster und betrieben es bis zur Säkularisation 1803. Ein paar Jahre später gelang es durch eine Spende, die Klosterkirche zu einer Pfarrkirche zu machen. Heute ist sie ein Teil der Pfarrei St. Servatius Siegburg.
An Bedeutung hat dieses Kleinod, das die Mönche damals ’vallis felix’, das selige Tal nannten, durch seine Lage und über die Zeit nichts eingebüßt. So wurde die Kirche von den Siegburgern liebevoll „Musskapellsche“ genannt. Ein Muss war es nämlich für jene Paare, die Ehe einzugehen, für die der Kinderwunsch schon vor der offiziellen Eheschließung in Aussicht war. So ist der Ort nach wie vor ein beliebter Fleck für Brautleute, aber auch sonst sind hier Schöpfung und Tradition förmlich greifbar.

Möglichkeit zum Rasten

Rasten
7,4 km

Heilquelle mit allaunhaltigem Wasser

Natur
7,6 km

Ein jeder Wallfahrtsort hat auch sein spezielles Wasser – so möchte man fast glauben. Das Wasser spielt in der christlichen Tradition ein sehr wichtige Rolle; gilt es doch als Zeichen und Ursprung allen Lebens und in seiner ungeahnten Kraft auch als bedrohlich und nicht zu bändigen.
Wie soll es anders sein – auch Seligenthal hat seine Quelle und die Tradition führte sie auch einem bestimmten Zweck zu. Das alaunhaltige Wasser soll gegen Augenleiden helfen und würde sich bei Sauberkeit der Quelle sicherlich ein Schluck lohnen. Das nachzuahmen, ist jedoch ist beim Besuch der Quelle jedem selbst überlassen.

Blick zurück auf den Michaelsberg

Aussicht
9,5 km

Happerschoß: Der anregende Aufstieg aus Seligenthal lohnt sich spätestens bei einem Blick an dieser Stelle nach hinten. In einzigartiger Weise kann man hier noch einmal die geleistete Strecke revuepassieren lassen – und zwar auf den Startpunkt den Siegburger Michaelsberg.

6

Bildstock

Kirche
10,3 km

Happerschoß

Möglichkeit zum Rasten

Rasten
10,9 km
7

Wegekreuz

Kirche
13,8 km

Bröl: Bevor es den steilen Weg hinauf nach Bödingen geht, möchte der Stifter dieses Kreuzes gleichsam noch einmal in Erinnerung rufen, dass auch Jesus eine Pilgerstrecke auf sich genommen hat – den Kreuzweg. Zwar ist der nun folgende Weg nicht wie an vielen anderen Orten mit den 14 Stationen des Kreuzwegs gesäumt, aber stellvertretend lädt dieses Bild ein, den Weg nach oben zur schmerzhaften Muttergottes in Besinnung darauf zu gehen. Wir können alle unsere Anliegen auf den Herrn werfen, weil er die Macht hat, durch das schwerste im Leben, den Tod, wiederum neues Leben zu schenken.

8

Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Muttergottes

Kirche
15,3 km

Bödingen: Die Geschichte dieses kleinen Ortes geht auf einen frommen jungen Mann, Christian von Lauthausen, zurück, der 1350 eine Vision hatte, der Muttergottes einen Wallfahrtsort zu errichten. Wenn sie das Abbild der Mutter Jesu anschauen, sollen die Menschen ihr Leid klagen können und Trost erfahren. Zuerst stand das in Köln angefertigte Bild der Mater Dolorosa, der Schmerzensmutter, neben seiner kleinen Hütte im Wald bei Altenbödingen. Der Pfarrer jedoch ließ einige Jahre später die noch heute in Teilen stehende gotische Kirche errichten. 1417 sterben der Seher und der Pfarrer. Der Pilgerstrom veranlasste zu einer Gründung eines Augustiner Chorstiftes, das bis zur Säkularisation die Pilgerseelsorge übernahm. Heute gehört die Kirche zur Pfarrei Hennef-Warth und wird durch einen Geistlichen betreut.

Besonderheiten

Eine Besonderheit dieses Wallfahrtsortes ist die Feier des Kompassionsfestes am vierten Freitag nach Ostern. Es feiert die Muttergottes als die Mit-Leidende und wird nur noch dort in gelebter Verbindung zum Erzbischof von Köln gefeiert. Jedes Jahr nämlich kommt der Erzbischof persönlich oder entsendet einen der Weihbischöfe. Hierzu wird das besondere Gnadenbild aus dem Seitenaltar genommen und in Prozession durch den Ort getragen. (Hierzu gibt es einen separaten Pilgerweg, der auch in einem kleinen Spaziergang erkundet werden kann.)

Hinweis

Als Verlängerung des Pilgerweges kann noch der Weg nach Blankenberg genommen werden, dort befindet sich eine S-Bahn Station.

Ziel

Wallfahrtskirche zur Schmerthaften Muttergottes, Bödingen

Ziel
15,3 km
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