Tourtipp Streckentour ländlich familienfreundlich Siegburger Land
Streckentour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Entlang des Siegradweges.
anregend 4–5 Std 250 Höhenmeter
Anregend. Fast autofreie Wege, sehr gute Wegbeschaffenheit.
kulturell
Während die untere Sieg eine wunderschöne Auenlandschaft präsentiert, schlängelt sie sich bis Hennef durch ein stellenweise enges Tal mit fast Mittelgebirgscharakter.
Auch hier gibt es eine vielseitige „Kirchenlandschaft“, die von alten Klöstern über kleine Kapellen bis hin zu den alten Pfarreien der Ortschaften reicht.
Die Strecke bleibt an der Sieg und führt auf fast autofreien Wegen von Hennef bis nach Dattenfeld/Schladern.
Hennef
Hennef: Erstmal erwähnt wird die den Hll. Simon und Judas geweihte Kirche in einer Urkunde Erzbischof Annos II. von 1064. In der Reformationszeit ist die Pfarrei über knapp 100 Jahre protestantisch. Auf Zerstörungen im 17. Jh. folgt im 18. Jh. ein Neubau der Kirche, von dem heute noch der Kirchturm steht. Gut 100 Jahre später baut der Kölner Architekt Theodor Ross von 1897 bis 1900 das heutige neugotische Gotteshaus. Der Turm wird 1960 neu errichtet und ist mit 74 Metern der höchste in der Region.
Sehenswert sind die Kirchenfenster aus der Erbauungszeit
Hennef: Das außerhalb des Stadtbereiches von Hennef am Aufstieg zum Nutscheid liegende Schloss Allner geht auf das 15. Jh. zurück und hat eine wechselvolle Geschichte erlebt. Es ist heute nicht öffentlich zugänglich. Imposant ist das von der Schlossmühle stammende Mühlrad direkt an der Landstraße, das 2010 restauriert wurde
Hennef-Bödingen: Das ehemalige Kloster „Zur Schmerzhaften Mutter“ ist eine alte Marienwallfahrtsstätte mit einer Marienstatue aus dem 14. Jh. Der Legende nach wurde das Gnadenbild durch einen Waldarbeiter in einem Waldstück bei Altenbödingen gefunden und ist Ursprung einer regional bedeutsamen Wallfahrt. Zwischen 1396 und 1500 werden Kirche und Klosteranlage errichtet und von den Augustiner-Chorherren betreut. Das Kloster wird 1803 in der Säkularisation aufgehoben.
Von der alten Ausstattung der Kirche ist ein mittelalterliches Kirchenfenster erhalten. Sehenswert ist auch das 1732 errichtete Sommerrefektorium
Hennef-Bödingen: Die Stadt Blankenberg und ihre mächtige Burg. Sie erinnert daran, dass die Sieg Grenzgebiet zwischen den Grafen von Sayn und den Grafen von Berg war und an dieser geographisch günstigen Lage Machtpolitik betrieben wurde.
Merten: Im ehemaligen Klostergelände gibt es eine Cafeteria, die auch für Besuchern offensteht.
Merten: Das Augustinerinnenkloster St. Agnes in Merten, an einer exponierten Stelle oberhalb einer Siegschleife ist wahrscheinlich im 12. Jh. von Graf Heinrich von Sayn gegründet worden. Es hat die strenge Ordensregel über Jahrhunderte bis zur Säkularisation 1802 beibehalten. Die romanische Kirche verbindet Schlichtheit im Kircheninneren mit Repräsentanz durch ihre Doppelturmfassade. Die unterschiedliche Höhe der Türme resultiert aus statischen Problemen schon in der Bauzeit. Sehenswert ist die Nonnenempore. Das Kloster wird 1699 durch Brand zerstört und im 18. Jh. teilweise wieder aufgebaut.
Nach der Säkularisation gestaltet Felix Graf von Nesselrode die Anlage zum Schloss um. Hiervon stammt noch die Orangerie. In den 1950er Jahren werden eine Familienerholungsstätte und später eine Bildungseinrichtung untergebracht. Heute wird die Anlage als Seniorenwohnpark genutzt.
Eitorf: Das Freizeitbad Eitorf läd zu einer kühlen Erfrischung ein. Es liegt am Ortseingang auf der Strecke und ist gut mit dem Fahrrad zu erreichen.
Hermann-Weber-Bad Eitorf
Am Eichelkamp 14
53783 Eitorf
Eitorf: Wie in Hennef blickt auch die Pfarrkirche St. Patricius in Eitorf auf eine lange kirchengeschichtliche Tradition zurück. Wohl auf Fundamenten eines Vorgängerbaus wird um 1170 ein Kirchenbau errichtet, dessen 21 Meter hoher Turm über die Jahrhunderte erhalten bleibt.
Tragisch ist, dass er in den letzten Kriegstagen 1945 durch eine Bombe zerstört wird und 25 Menschen unter sich begräbt. Die heutige Kirche wird Ende des 19. Jh. erbaut und ist ein typisches Beispiel neugotischen Kirchenbaus in der Region.
Erwähnenswert ist ein Kruzifix aus der Schule des Tilmann van der Burch um 1500.
Eitorf: Zahlreiche Cafes und Gaststätten laden im Ort zu einer gemütlichen Rast ein.
Eitorf: Auf der anderen Seite der Sieg liegt das Kirchlein von Alzenbach. Es wurde in den Jahren 1926–1930 als Kapelle erbaut und dem Hl. Canisius geweiht.
Stromberg: An der Stelle einer Vorgängerkapelle wurde 1886 die heutige Kapelle errichtet. Der Dachreiter kam 1912 hinzu und gab dem Kirchlein sein heutiges Aussehen.
Das älteste Teil ist eine Glocke aus der Vorgängerkapelle aus dem Jahre 1766.
Herchen: Das ursprüngliche Herchlingen, eine fränkische Gründung, war im 19. Jh. Ausflugs- und Künstlerort, an dem sich Engelbert Humperdinck und der sog. „Düsseldorfer Malkasten“ aufhielten. Schon im 14. Jh. war Herchen Asylort für die vor den Kölner Patriziern geflüchteten Weber, die dort eine bekannte Tuchindustrie aufbauten.
Herchen: Im Ort laden mehrere Gaststätten zur Rast ein.
Herchen: Die dem Apostel Petrus geweihte Kirche wird erstmals 1131 erwähnt. Neben ihrer pfarrlichen Funktion ist sie seit dem Mittelalter eine bedeutende Station der Jacobus-Wallfahrt. Wandmalereien im südlichen Seitenschiff aus dem 15. Jh. erzählen die sog. „Hühnerlegende“, bei der der Hl. Jacobus die Falschanklage von betrügerischen Wirtsleuten an frommen Wallfahrern durch Wundertätigkeit aufdeckt und zwei gebratene Hühner wieder lebendig werden lässt.
Der unverputzte spätromanische Westturm aus dem 12./13. Jh. dominiert auch heute noch. Die ursprünglich romanische Anlage wurde im 14./15. Jh. im Chorbereich gotisch gestaltet. Eine Erweiterung erfolgte 1879 durch den Architekten August Lange.
Sehenswert sind der frühgotische Taufstein aus den 14. Jh. und das in der Vierung hängende Kruzifix aus der Schule des Tilmann van der Burch um 1500.
Herchen: Ein im Ort seit 1247 gegründetes Zisterzienserinnenkloster wurde durch Verschuldung und Pestepidemie1581 aufgehoben und dem Kloster Merten inkorporiert. Von ihm existieren noch geringe Mauerreste und zur Erinnerung die 1701 erbaute Antonius-Kapelle.
Herchen: In der Reformation wurde Herchen eine protestantische Gemeinde, ebenso die Nutzung der Kirche. Durch Anweisung des Blankenberger Amtsmanns übernahmen Mitte des 17. Jh. Jesuiten die geistliche Leitung und leiteten die Gegenreformation ein. Die Kirche wurde wieder als katholische Kirche geführt, allerdings feierten auch die Protestanten dort ihren Gottesdienst, bis sie schließlich 1876 eine evangelische Kirche errichten konnten.
Hoppengarten: In Hoppengarten liegt eine der Gottesmutter und dem Hl. Michael geweihten barocken Kapelle von 1758.
Dattenfeld: In Dattenfeld laden Cafes und Gaststätten zu einer Rast ein.
Dattenfeld: Die Kirche St. Laurentius in Dattenfeld erscheint erstmals in einer Besitzurkunde des Bonner Cassiusstifts von 895. Vom Vorgängerbau übernommen ist die im Untergeschoss des Nordturms liegende Taufkapelle mit dem Taufstein aus dem 12. Jh.
Die heutige Kirche wird 1879 von August Lange als dreischiffige Basilika mit großzügigem Chorbereich und repräsentativer Doppelturmanlage erbaut. Sie orientiert sich architektonisch an spätromanischen Kölner Vorbildern sowie an der Klosterkirche in Merten und wird aufgrund ihrer markanten Doppeltürme auch als „Siegtaldom“ bezeichnet.
Zu ihrer Ausstattung gehört lange Zeit ein besonderer Schatz: die gotische „Dattenfelder Madonna“, eine der frühesten Sitzmadonnen aus dem beginnenden 14. Jh., die sich heute im Kölner Museum Columba befindet.
Dattenfeld: Der bekannte Siegwasserfall ist ein Produkt der Eisenbahningenieure, die den Siegverlauf damit regulierten und abkürzten.
Schladern
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