Rundtour ländlich Eifel
Rundtour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Die Exkursion führt auf dem Vennbahn-Radwed durch landschaftliche wunderschöne Gebiete.
entspannt 5–6 Std 800 Höhenmeter
Entspannt. Ehemalige Bahntrasse mit maximal Zwei-Prozent-Steigung. Leichte Anstiege werden mit dem Elektrofahrrad bequem überwunden.
kulturell
Noch vor 150 Jahren hatten die Landkreise Monschau und Malmedy den Ruf, „Preußisch-Sibirien“ zu sein. Die Bevölkerung war arm, auf dem kargen Boden ließ sich kaum das Lebensnotwendige erwirtschaften. Wer konnte, arbeitete in den Monschauer Textilfabriken. Es wurde Torf gestochen, das Vieh ins Moorgebiet des Hohen Venns getrieben oder Brennholz aus den weiten Wäldern geholt. Der Bau der Vennbahn befreite das Gebiet ein Stück aus der Isolation. Kurze Zeit später brachte die Gründung des großen Truppenübungsplatzes Elsenborn einen wirtschaftlichen Aufschwung. Auf der ehemaligen Bahntrasse erschließt ein Radweg die wunderschöne Region.
Veranstalter der Kulturgeschichtlichen Erkundung ist die Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Katholische Akademie im Erzbistum Köln.
Termin: 4. Juni 2016
Busreise ab Bensberg, Thomas-Morus-Akademie/Kardinal-Schulte-Haus (8.00 Uhr) und Köln, Komödienstraße (8.45 Uhr) nach Monschau-Imgenbroich zum Radverleih. Von dort ganztägige Exkursion mit Elektrofahrrädern.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.tma-bensberg.de/?oid=5494
Monschau-Imgenbroich, Am Handwerkerzentrum 1: Vor dem Beginn der Tour erhalten Sie eine umfangreiche Einweisung in die Elektrofahrräder. Die Nutzung setzt Sicherheit im Umgang mit einem Fahrrad voraus.
Die 1885 fertiggestellte Vennbahn zwischen Aachen und St. Vith sollte die „Lebensader“ für die niedergehende Monschauer Textilindustrie werden, doch sie kam tragischerweise einige Jahrzehnte zu spät und diente im Ersten Weltkrieg vor allem als „Militärbahn“ für Truppentransporte. Inzwischen ist der Gleiskörper zu einem 125 km langen Radweg ausgebaut.
Noch heute prägen ausgedehnte Moor- und Heideflächen sowie Fichtenforste und alte Buchenwälder die Region. Seltene Tiere wie der Schwarzstorch oder das Braunkehlchen sind hier zuhause. Im Oberlauf ist die junge Rur, ein Wildbach, im Frühjahr von wilden Narzissen gesäumt. Das Hohe Venn war für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer wichtig. Hier konnte im Sommer das Vieh eingetrieben werden, Heidestreu für den Winter geschnitten und Torf zum Heizen gestochen werden. Ende des 19. Jahrhunderts kam sogar die Idee auf, in Sourbrodt ein großes Torfwerk zu eröffnen, was aber letztlich scheiterte.
Höchster Punkt der Strecke ist der Bahnhof Sourbrodt mit 560 m über dem Meeresspiegel. Der Bahnhof bekam noch vor dem Ersten Weltkrieg wichtige strategische Bedeutung. Nur wenige Kilometer entfernt hatten die Preußen 1893 den großen Truppenübungsplatz Elsenborn gegründet, der über eine Stichbahn mit dem Bahnhof Sourbrodt verbunden war. Während des Ersten Weltkriegs wurden von hier aus tausende Soldaten und militärische Ausrüstung in Richtung der Schlachtfelder nach Frankreich transportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Bahn noch als Zubringer zum jetzt belgischen Militärcamp Elsenborn, wurde aber 1989 endgültig still gelegt.
Genießen Sie das Mittagessen in diesem gemütlichen, direkt am Wald gelegenen Café.
Nach einer landschaftlich schönen Fahrt durch alte Buchenwälder des Rurbuschs und durch Schluchtwälder der Rur führt die Radtour in die ehemalige Textilstadt Monschau. Das idyllische Fachwerkstädtchen hatte seine große Zeit als wichtiges Zentrum der Wolltuchproduktion im 18. Jahrhundert. Noch heute erkennt man im Stadtbild die Gebäude der ehemaligen Manufaktu- und Textilfabriken.
Johann Heinrich Scheibler führte die Textilindustrie im 18. Jahrhundert zu ihrem Höhepunkt. Sichtbarer Zeitzeuge ist das von seiner Familie erbaute prachtvolle Rote Haus.
Bushof Imgenbroich, Monschau: Die Rundtour endet wieder hier.
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