Dieser neuromanische, kleine Backsteinbau wurde 1866 eingeweiht. Gebaut wurde sie ebenso wie die katholische Kirche St. Servatius und die die jüdische Synagoge, vom Bonner Kreisbaumeister Thomann, einem Schüler von Carl-Friedrich Schinkel. Die evangelische Diasporagemeinde Bornheim war im Jahr 1850/51 gegründet worden. Die Gottesdienste hielt sie zunächst in der Donatuskapelle ab, die zur Burg Bornheim gehörte.
Verschiedene Besitzerwechsel der Burg bedrohten die Kapelle immer wieder in ihrer Existenz und die Gemeinde entschloß sich, eine eigene Kirche zu bauen. Die für die damalige Zeit gewaltige Bausumme von ca. 12.500 Talern für den Sakralbau und seine Ausstattung wurde unter großen Opfern von der kleinen Kirchengemeinde durch Spenden und durch Kollekten in anderen evangelischen und reformierten Gemeinden im Rheinland zusammengetragen. Das Aussehen dieses kleinen Gotteshauses wird durch die Bänder aus gelbem Backstein geprägt, die in regelmäßigen Abständen das rote Mauerwerk unterbrechen. An der Westseite der Kirche steht ein quadratischer Turm mit verschiefertem Haubendach.
Den vorgebauten Eingang mit seiner großen Rundbogentür sehen Sie an der linken Längsseite zur Königstraße hin. Im Innenraum ist die Originalausstattung mit kompletter geometrischer Wandmalerei erhalten. Bei dem 1894 durch finanzielle Unterstützung der Freifrau von Diergardt gebauten Pfarrhaus handelt es sich um einen zweigeschossigen Backstein-Putzbau auf unregelmäßigen Grundriß mit Walmdach. Die Fenster sind verändert worden, dagegen ist die doppelflügelige Holztür im Original erhalten.
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