Rundtour städtisch Rheinschiene
Rundtour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet. Die Tour führt vorbei an 43 Stolpersteine. Seit 2002 wurden in Bonn insgesamt 325 Stolperstein verlegt.
anregend 4–5 Std 80 Höhenmeter
Anregend. Demnigs Intention ist unter anderem, den NS-Opfern, die in den Konzentrations-lagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Das Bücken, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, soll eine symbolische Verbeugung vor den Opfern sein. Mit der Markierung der „Tatorte von Deportationen“, die häufig mitten in dichtbesiedelten Bereichen liegen, wird gleichzeitig die von einigen Zeitzeugen vorgebrachte Schutzbehauptung, nichts von den Deportationen bemerkt zu haben, in Frage gestellt.
Aussage eines Schülers, der nach der Stolpergefahr gefragt wurde: „Nein, nein, man stolpert nicht und fällt hin, man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen.“
kulturell
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS-Zeit) verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.
erstellt:
08.04.2020 als Rundtour
Graurheindorfer Str.: Start am schönen Haus der Kultusministerkonferenz an der Graurheindorfer Straße.
Auch wenn hier nur eine Auswahl von 43 Stolpersteinen der 325 Stolpersteine getroffen wurde: es macht nachdenklich.
Garten der Erinnerung: Die 2000 / 2001 in einem Kreis von zwanzig Birken errichtete weiße Stele befindet sich im Park der LVR-Klinik Bonn, in der Nähe des Mondorfer Baches. Sie wurde von der Künstlerin Valentina Pavlova errichtet und erinnert an die Opfer der NS-Medizin.
Inschrift: Von 1939 bis 1945 wurden schätzungsweise 200.000 Menschen Opfer der NS-"Euthanasie"-Verbrechen. Auch vor kranken und behinderten Kindern machte die Vernichtungsaktion nicht halt. In Besonderen "Kinderfachabteilungen" wurden von 1939-1945 5000 Säuglinge und Kleinkinder zu wissenschaftlichen zwecken erst "beobachtet" und "untersucht" und dann mit Gift ermordet.
In der 2. Phase der "Euthanasie"-Morde 1942-45 wurden allein aus der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Bonn 257 Kinder direkt in den Tod transportiert.
Wolfstraße 15: Hier wohnte Simon L. Sajonz Jg. 1882 abgeschoben 1938 ermordet im besetzten Polen.
Hier wohnte Perla Sajonz geb. Maymann Jg. 1886 abgeschoben 1939 ermordet im besetzten Polen.
Hier wohnte Michael Sajonz Jg. 1923 abgeschoben 1939 ermordet im besetzten Polen. Er wurde nur 16 Jahre alt.
Breite Straße: Hier wohnte Lina Wolff geb. Levy Jg. 1904 deportiert 27.7.1942 Theresienstadt Auschwitz ermordet 6.10.1944
Hier wohnte Karl Wolff Jg. 1897 deportiert 27.7.1942 Theresienstadt Auschwitz ermordet 6.10.1944
Hier wohnte Arno Wolff Jg. 1928 deportiert 27.7.1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz 1944 Dachau Außenlager Kaufering befreit 29.4.1945 tot an Folgen. Er wurde bereits mit 14 Jahren seiner Heimat beraubt.
Nikolausstraße 39: Hier wohnte Leopold Jansen Jg. 1865 interniert Köln Fort V deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 6.8.1942.
Argelanderstraße: Hier wohnte Jacob Rülf 1869 interniert Kloster Endenich tot 26.6.1942
Reuterstraße 44: Hier wohnte Rosa Oppenheimer 1878 deportiert 1944 Theresienstadt Auschwitz ermordet 1944
Hier wohnte Siegmund Oppenheimer 1880 deportiert 1944 Theresienstadt Auschwitz ermordet 1944
Hier wohnte Amalie Oppenheimer 1878 deportiert 1944 Theresienstadt Auschwitz ermordet 1944.
Wilhelm-Levision Straße 1 a: Hier wohnte Anna Hanau geb. Jakoby Jg. 1887 deportiert 1942 Izbica ermordet.
Hier wohnte Karl Hanau Jg. 1878 deportiert 1942 Izbica ermordet
Kurfürstenstraße: Hier wohnte Hans Peter Fauerbach Jg. 1929 deportiert 1942 Izbica ermordet. Er verlor mit 13 Jahren Heimat und Leben.
Hier wohnte Dorothea Fauerbach Jg. 1905 deportiert 1942 Izbica ermordet
Hier wohnte Helene Fauerbach Jg. 1897 deportiert 1942 Izbica ermordet.
Hier wohnte Siegmund Fauerbach Jg. 1858 interniert 1942 Sammellager Bonn-Endenich tot 23.3.1942
Hier wohnte Elisabeth Fauerbach Jg. 1891 deportiert 1942 Izbica ermordet
Kurfrstenstraße 46: Hier wohnte Paula Mendel geb. Voss Jg. 1863 deportiert 16.8.1942 Theresienstadt tot 27.11.1942.
Richard-Wagner Straße 1: Hier wohnte Gertrud Rosenbaum Jg. 1896 deportiert 20.7.1942 Minsk ermordet 24.7.1942
Hier wohnte Helene Rosenbaum Jg. 1892 deportiert 20.7.1942 Minsk ermordet 24.7.1942
Haydnstraße 45: Hier wohnte Johanna Katzky geb. Hirschfeld Jg. 1883 interniert 1941 Lager Endenich deportiert 1942 Lublin ermordet 15.6.1942 Sobibor
Immenburgstraße 17: Hier wohnte Karl Arensberg Jg. 1868 deportiert 1942 Theresienstadt tot 8.7.1942.
Hier wohnte Isaak Arensberg Jg. 1871 deportiert 1942 Theresienstadt Treblinka ermordet.
Hier wohnte Sara Arensberg Jg. 1876 deportiert 1942 Theresienstadt tot 25.12.1943.
Adolfstraße 84, Bonn: Hier wohnte Clara Löwenstein Jg. 1893 deportiert 15.6.1942 Izbica ermordet.
Siegfried-Leopold-Str. 13, Beuel: Hier wohnte Julia Levy Jg. 1883 deportiert 15.6.1942 Izbica ermordet
Friedrich Breuer Straße, Beuel: Hier wohnte Alfred Herz Jg. 1896 1939 Flucht Niederlande deportiert tot 31.3.1944 in Auschwitz.
Hier wohnte Ingeborg Herz Jg. 1927 1939 Flucht Niederlande deportiert Auschwitz für tot erklärt. Hat mich 12 Jahren ihre Heimat und dann das Leben verloren.
Hier wohnte Lucie Herz geb. Wolff Jg. 1900 1939 Flucht Niederlande deportiert Auschwitz für tot erklärt.
Hier wohnte Ella Herz geb. Neumann Jg. 1867 deportiert 1942 Theresienstadt verschollen in Treblinka.
Rheingasse 11/13: Hier wohnte Regina Heymann Jg. 1881 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 12.10.1944 Auschwitz.
Sternstraße 60: Hier wohnte Egon Bucki Jg. 1928 deportiert 1942 Minsk für tot erklärt. Er verlor mit 13 Jahren seine Heimat und sein Leben.
Hier wohnte Philipp Bucki Jg. 1885 deportiert 1942 Minsk für tot erklärt.
Hier wohnte Alwine Bucki geb. De Leve Jg. 1868 deportiert 1942 Minsk für tot erklärt.
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