Streckentour städtisch Rheinschiene
Streckentour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet.
entspannt 1–2 Std 147 Höhenmeter
Entspannt.
Pilgerroute spirituell kulturell
Der Startpunkt dieses Pilgerpfades ist das Bonner Münster. Ein besonderer Bau, der durch seinen hohen Vierungsturm markant die Stadtsilhouette prägt. Das Ziel dieser kleinen Strecke ist der Kreuzberg, der seit etwa 6 Jahrhunderten ein Wallfahrtsziel der Bonner und des gesamten Umlandes ist. Unter dem Thema Kreuz und Leiden, wird einem hier immer wieder das Kreuz und die innere Verbindung zum leidenden Christentum begegnen.
Der Anfang ist gezeichnet vom Zeugnis der Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius, zwei Märtyrer aus der Thebäischen Legion. Neben diesen herausragenden Gestalten gibt es auch eine Verehrung der Helenareliquien am Münster. Sie gilt als die Finderin des Kreuzes Christi, wovon ein Partikel oben am Kreuzberg aufbewahrt wird. Auf dem Weg kommt man noch am der Evangelischen Kreuzkirche vorbei, die ebenso gut zur Thematik passt. Der Weg führt vorbei am Poppelsdorfer Schloss über die Katholische Pfarrkirche St. Sebastian hin zum Stationsweg, der geradewegs zum Ziel der Pilgerroute führt: Dem Bonner Kreuzberg.
Münsterplatz, Bonn
Bonn: Es gäbe viel zu erzählen über diesen beeindruckenden Bau, dessen Anfänge weit ins Mittelalter und darüber hinaus zurückreichen.
Das für diese Tour Wichtigste jedoch ist, dass in der Krypta die Überreste der Bonner Stadtpatrone, der heiligen Cassius und Florentius, liegen. Auf Ihrem Zeugnis für das Christentum baut die Glaubensgeschichte der Stadt auf und verdient deshalb besondere Verehrung. Im Rheinland gibt es eine Vielzahl jener Soldaten der Thebäischen Legion, die nicht dem weltlichen Herrscher, dem Kaiser, die letzte Treue schworen, sondern nur dem himmlischen Herrscher: Jesus Christus. Sie scheuten sich nicht im Leiden ihrem Herrn nachzufolgen. Sie standen zu ihren Überzeugungen von denen sie begeistert waren. Es bietet sich an, an dieser Stelle über das eigene Überzeugt-Sein nachzudenken und auf den Prüfstand zu stellen. -
Scheut meine Liebe für meine christlichen Überzeugungen den Tod?
Derzeit wird das Münster renoviert, weswegen nur ein Blick von Außen möglich ist.
An der Evangelischen Kirche, Bonn: Aufgrund der Thematik des Kreuzes lohnt auch ein Blick in die Evangelische Kreuzkirche. Ihre Anfänge gehen auf die Zeit der Preußen zurück, die seit 1815 im Rheinland herrschten. Der Vorgängerbau von 1871 wurde jedoch im II. Weltkrieg zerstört. 1946 wird eine Krypta als Notkirche gebaut, die (noch weitehin im Gebrauch) jedoch 1954 vom jetzigen Bau überbaut wurde.
Poppelsdorfer Allee: Weder in die Pilgeroute noch zum Thema gehörig, ist es dennoch unumgänglich einen Blick auf das Poppelsdorfer Schloss zu werfen. Es ist ein Nachfolgebau eines gotischen Wasserschlosses, das im Besitz der Kölner Erzbischöfe und Kurfürsten lag. Es wurde im Barock unter anderen nach Plänen Balthasar Neumanns ausgebaut, der auf auch die Heilige Stiege auf dem Kreuzberg konzipierte. Somit herrscht zumindest eine gestalterische Verbindung zum Ziel dieses Pilgerpfades.
Kirschallee, Poppelsdorf: Auf dem Weg befindlich, sieht man einen markanten historistischen Bau aus dem 19. Jahrhundert: Die Katholische Pfarrkirche St. Sebastian. Auch sie lohnt sich sicherlich auch wegen ihrer architektonischen Besonderheiten. Doch viel wichtiger ist, dass einem auch hier wieder die Märtyrer begegnen. Der Patron dieser Kirche ist ein römischer Soldat der frühen Kirche, der der Legende nach durch Pfeile am Marterpfahl aufgrund seines Glaubenszeugnisses sein Sterben begann. Dieses überlebte er überraschenderweise schwerverletzt und kam in die Pflege einer Witwe, der hl. Irene. Völlig gesund stellte es sich ein weiteres Mahl seinem weltlichen Richter, dem Kaiser, welcher ihn nunmehr durch eine Keule hat töten lassen. Sein Leichnam wurde in die cloaca maxima, die römische Kanalisation geworfen. Von anderen Christen gefunden wurde er dann in den Katakomben vor der Stadt Rom beigesetzt.
Stationsweg, Bonn: Im Zusammenhang mit der „Bruderschaft von den Sieben Schmerzen Mariens“, deren Hauptkirche die Kreuzebergkirche 1628 wurde, weisen die Sieben Stationen auf diese Tradition hin. Die Bruderschaft besteht zum Großteil aus Bonner Laien, die sich der Verehrung des Kreuzbergs besonders verbunden fühlen.
1858, unter der Betreuung der Jesuiten, entstanden sieben sog. Fußfälle zu dieser Thematik. In Verbindung zum Leiden Jesu Christi weisen jene auch auf die besondere Beziehung zu seiner Mutter hin, die im Laufe ihres Lebens sieben Schmerzen zu ertragen hatte. Dazu gehört:
Die Darstellung Jesu im Tempel mit der Weissagung Simeons, ihr würde noch ein Schwert durch die Seele gehen;
Stationsweg, Bonn: Die Flucht nach Ägypten aus Furcht vor Herodes
Stationsweg, Bonn: Die Suche Jesu im Tempel in Jerusalem.
Stationsweg, Bonn: Die Begegnung Jesu mit seiner Mutter auf dem Kreuzweg.
Stationsweg, Bonn: Die Kreuzigung und das Sterben ihres Sohnes.
Stationsweg, Bonn: Die Abnahme des toten Leichnams vom Kreuz und Übergabe in ihrem Schoß.
Stationsweg, Bonn: Die Grablegung.
Bei klarem Wetter kann man die weit entfernten Domtürme sehen.
Kreuzberg, Bonn: Heute ist der Kreuzberg unter anderem für die Heilige Stiege bekannt, die vom berühmten Barock Baumeister Balthasar Neumann in den Jahren 1746-1751 entworfen wurde. Sie ist der sog. Scala Sancta nachempfunden, auf die Jesus vor Pilatus geführt worden ist und sich heute noch in Rom in der Nähe der Lateransbasilika befindet.
In die Bonner Variante sind an bestimmten Stellen Kreuze eingelassen, in welche die Reliquien von lokalen Heiligen eingelassen worden sind.
Besonderen Zulauf erhält die Heilige Stiege am Karfreitag und am Fest der Kreuzerhöhung, dem 14. September, dem eigentlichen Kreuzbergfest. Nur zu diesen Festen kann die Stiege auch von innen bewundert und verehrt werden.
Kreuzberg, Bonn: Der Kreuzberg blickt auf eine fast 600 jährige Geschichte zurück, die von einem intensiven Gebet an diesem Ort geprägt ist. Viele verschiedene „Besitzer“ des Kreuzbergs verliehen zu ihrer jeweiligen Zeit dem Heiligtum ihr Gesicht, das an vielen Stellen zu entdecken ist.
Zur bewegten Geschichte liegen in der Kirche zwei Führer aus, die, je nach Bedarf, detailreich das Wichtigste zusammenfassen.
Erste urkundliche Erwähnung findet der Kreuzberg im Zusammenhang mit einer hl. Messe zum Fest der Heiligen Antonius von Padua, am 13.06.1429, an der etwa 50.000 Gläubige teilgenommen haben sollen. Sie versammelten sich um das „Heilige Kreuz“, was für eine bereits rege Wallfahrt Zeugnis gibt.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Seelsorger von den Serviten, den Jesuiten über die Franziskaner bis hin zu den Schwestern der Nächstenliebe („Sisters of Charity“), die bis heute den Wallfahrtsort betreuen.
Kreuzberg, Bonn: Der Kreuzweg - hier als kleiner Rundweg angelegt - gibt Gelegenheit, die alte Tradition wach zu halten und das Leidensgeschehen betend nachzugehen.
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