Streckentour städtisch Bergisches Land
Streckentour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet. Durch Straßenbaustellen aktuell nicht für Familien geeignet. Wegeführung teils über innerstädtische Verkehrsstraßen.
anregend 2–3 Std 352 Höhenmeter
Anregend. An einigen Stellen geht es steiler bergauf. Natürlich darf auch geschoben werden.
kulturell
Die Wuppertaler Talachse entlang, entdecken wir die ehemals eigenständigen Stadteile Wuppertals und deren Kirchen.
Auch heute prägen die Türme dieser Kirchen das Bild der jeweiligen Stadtteile. Gerade die die Kirchen St. Antonius in Barmen und St. Laurentius in Elberfeld stehen und standen im Zentrum ihrer Stadtteile. Allerdings wurden die beiden Dekanate Elberfeld und Barmen erst vor einigen Jahren zum Stadtdekanat Wuppertal zusammengelegt.
Wuppertal-Oberbarmen: Die Tour beginnt am S- und DB-Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen, wo am Bahnhof auch genügend PKW-Parkplätze zur Verfügung stehen – falls sie mit dem Wagen kommen wollen. Das erste Ziel, die Kirche St. Johann Baptist, liegt nur ca. 400 m entfernt, vielleicht können Sie die Türme schon vom Bahnhof aus erkennen.
Oberbarmen: Bereits am Startpunkt Oberbarmer Bahnhof lassen sich die Türme von St. Johann Baptist zwischen den Wohnhäusern erkennen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde aufgrund der veränderten Katholikenzahl (Zuwachs von 13.000 Gemeindemitgliedern) der Wunsch nach einer zweiten Kirche für Barmen neben St. Antonius lauter. 1888 wurde der Grundstein gelegt.
Zu den bekanntesten hier getauften zählt Bernhard Letterhaus. Der NS-Widerständler wurde 1944 in Berlin hingerichtet. Seit 1999 hängt eine Bronzetafel in der Kirche.
Wupperfeld: 1867 begann die reformierte Gemeinde Barmen-Gemarke mit den Bauarbeiten an der Immanuelskirche. Es entstand ein Saalbau im neogotischen Stil mit über 1000 Sitzplätzen. Am 27. Mai wurde die Immanuelskirche geweiht.
Untrennbar verbunden mit der Gemeinde Barmen-Gemarke ist die Barmer Synode von 1934.
Denn es gelang das Kunststück, den Widerstand der in ganz Deutschland verstreuten Mitglieder der „Bekennenden Kirche“ zu einer geschlossenen Oppositionsbewegung gegen die von den Nationalsozialisten installierte „Reichskirche“ zu bündeln. Angesichts der drohenden Gleichschaltung verabschiedeten lutherische, reformierte und unierte Christen zum Abschluss der Synode am 31. Mai 1934 die „Barmer theologische Erklärung“, mit der sie sich über ihre konfessionellen Grenzen hinweg zu gemeinsamen religiösen Grundüberzeugungen bekannten.
Wupperfeld: Vor der Eingangsfassade steht ein quadratischer Turm, darauf eine barocke Turmhaube mit Laterne, einem en Kreuzstern und einem Schwan. Dieser ist das besondere Merkmal einer lutherischen Kirche, da der böhmische Reformator Jan Hus (tschech. „Hus“ entspricht deutsch „Gans“) auf dem Weg zum Scheiterhaufen gesagt haben soll: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan auferstehen.“
Beim Bombenangriff 1943 wurde die Kirche zur Ruine und wurde über viele Jahre hinweg wieder aufgebaut.
Am 27. April 2014 fand zum letzten Mal ein Gottesdienst in der Kirche statt. Das Gebäude steht nun zum Verkauf.
Barmen: Unweit der Kirche befindet sich Jupiter, als fünfter Planet auf einem Astropfad. Der Astropfad stellt auf einer Länge von 10,7 km alle Planeten unseres Sonnensystems maßstabsgetreu durch in den Boden eingelassene Bronzeplatten dar. Das Modell wurde 1987 durch Schüler des Gymnasiums Sedanstraße unter Leitung von Hans Joachim Hybel entwickelt.
Barmen: Auf Initiative der ehemaligen Wuppertaler Oberbürgermeisterin Ursula Kraus kam es 1996 zur Gründung des Freundeskreises Neue Synagoge e.V. zur Förderung des Synagogenneubaus in Barmen. Schon am 10. November 1998 konnte der erste symbolische Spatenstich erfolgen. Das Grundstück für den Neubau wurde auf Wunsch der Vereinigten Evangelischen Gemeinde Gemarke in Wuppertal-Barmen von der Evangelischen Kirche im Rheinland zur Verfügung gestellt.
Im Oktober 2001 wurde der Grundstein zur neuen Bergischen Synagoge gelegt. Bereits im August 2002 konnte die Synagoge geweiht werden.
Markantes Merkzeichen der Bergischen Synagoge sind neben einem gläsernen Turm neun hohe, schmale Fenster, die eine Chanukkia symbolisieren.
Barmen: Bereots 1704 stand an dieser Stelle ein Vorgängerbau.
Da aufgrund der Industrialisierung die Gemeinde anwuchs, wurde das Kirchengebäude bald zu klein. Zwischen Herbst 1887 und 1890 entstand an gleicher Stelle eine größere Kirche.
Insgesamt bot die Kirche 1300 Menschen Platz.
Große Teile Barmens wurde in der Nacht zum 30. Mai 1943 durch einen britischen Luftangriff zerstört. So brannte auch die Gemarker Kirche bis auf die Außenmauern nieder.
Am 19. Mai 1955, konnte der erste Gottesdienst in der wieder errichteten Gemarker Kirche stattfinden.
Barmen: Wenn Sie eine Pause einlegen wollen, finden Sie nahe St. Antonius einige Einkehrmöglichkeiten. Eine davon ist das Café Moritz, ein kleines schnuckeliges Café.
Barmen: Auf den ersten Blick wirkt die 1721 erbaute Kirche untypisch. Trotzdem besteht sie aus einem Mittel- und zwei Seitenschiffen. Fast roh scheint die Kirche durch Beton, Backstein und Holz in ihren Mauern. Der höchste Raum, der Chorraum misst 26 Meter.
Der Kreuzweg wurde von Josef Welling 1981 geschaffen, er beginnt am Taufbecken und endet am Tabernakel. Auf Bronzeplatten werden neben dem traditionellen Leidensweg Jesu, auch Gegenwartsbezüge zur Gemeinde dargestellt. Hierzu gehört u.a. das Bildnis einer Flüchtlingsfamilie, die für die zahlreichen Flüchtlinge und Spätaussiedler, die in der Gemeinde eine neue Heimat gefunden haben, steht.
Unterbarmen: Die Kapelle wurde 1855/56 gebaute und in der Zeit vom 27. bis 29. September 1856 eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1943 zerstört und von der Gemeinde 1953 wieder aufgebaut.
Sie ist die Mutterkirche der rheinischen Baptistengemeinden und damit ein wichtiges historisches und kulturelles Zeugnis der Stadt Wuppertal
Unterbarmen: Das Kirchengebäude wurde 1828–1832 anstelle eines provisorischen Vorgängerbaus errichtet. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Fabrikant Friedrich Engels.
Hübsch lehnte den damals noch vorherrschenden Klassizismus als einen für Mitteleuropa unzweckmäßigen Baustil ab. Hübsch wählte eine Stilmischung, die sich an der mittelalterlichen Baukunst der Romanik sowie auch an Formen frühchristlicher Basiliken orientiert.
Unterbarmen: Zwischen 1902 und 1903 entstand diese Kirche neogotischen Vorbilds. Wie die Kirche St. Johann Baptist, wurde Herz Jesu von Gerhard August Fischer geplant. Sie gehört heute zur Kirchengemeinde St. Antonius. Als Schnittstelle zwischen Barmen und Elberfeld arbeitet die Kirchengemeinde gemeinsam mit dem Internationalen Begegnungszentrum des Caritasverbandes und weiteren Einrichtungen der Caritas wie Jugendschutzstelle, Rechtsberatung zusammen. Sie stellt so einen religiösen Mittelpunkt des Stadtteils dar.
Elberfeld: Seit ihrer Fertigstellung 1886 ist diese neuromanische Kirche Teil der Pfarrgemeinde St. Laurentius und zählt zum ehemaligen Dekanat Elberfeld. Der Bau geht auf die Initiative von Johann Gregor Breuer zurück.
Die fünf Fenster der Apsis zeigen wesentliche Lebensstationen von Maria, u.a. ihre Heimsuchung und Himmelfahrt. Sehenswert ist zudem der reich verzierte Tabernakel.
Die Streckenführung ist aktuell nicht richtig, da hier einige Treppen zu bewältigen wären. Anstelle des Hardtweges (gegenüber des Landgerichts), sollte dem Fahrradweg gefolgt werden und erst die Wortmannstraße als Anstieg genutzt werden.
Elberfeld: Die „Hardt“ zählt zu den schönsten Parkanlagen Wuppertals. In der Nähe der Kirche ist in einem ehemaligen Steinbruch die „Waldbühne Hardt“ zu sehen. Dort befindet sich auch ein toller Kinderspielplatz. Weiter oberhalb kann man den Botanischen Garten besichtigen, der rund 4.000 Pflanzenarten beherbergt.
In der ehemaligen Villa „Eller“ kann man eine Pause einlegen und sich für den weiteren Tourverlauf stärken.
Elberfeld: Die Begegnungsstätte Alte Synagoge ist das einzige jüdische Museum im bergischen Land. Sie befindet sich an einem „authentischen Ort“: Dort, wo bis zur so genannten „Reichskristallnacht“ die Elberfelder Synagoge stand.
Seit April 2011 gibt es in der Begegnungsstätte eine für Erwachsene, Jugendliche und Kinder geeignete Ausstellung zu sehen, die zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und der Gegenwart einlädt.
An dieser Stelle darf das Rad nur geschoben werden!!
Elberfeld: Wo bis Anfang des 19. Jahrhunderts Menschen beerdigt wurden, befindet sich heute einer der wichtigsten Plätze Wuppertals. In unmittelbarer Nähe steht das Rathaus und in der Mitte des Platzes dominiert der Jubiläumsbrunnen – eine Kopie des Neptunbrunnens von Trient.
Zudem steht dort eines der Wuppertaler Originale: Fritz Poth, alias Zuckerfritz, war Hausierer, dessen Spitzname auf die Tatsache zurückgeht, dass er gerne Zuckerstückchen und Süßigkeiten annahm.
Elberfeld: Nachdem das alte Kirchengebäude am Turmhof der Gemeinde zu klein und baufällig war, wurde 1835 die neue Kirche am heutigen Standort eingeweiht. Die Laurentiuskirche ist Teil des Kolping-Pilgerweges, da sie eine Reliquie des Seligen Adolph Kolpings beherbergt. Der Pfarrpatron Laurentius ist gleichzeitig Stadtpatron Wuppertals.
Elberfeld: Wer noch ein Buch zuhause liegen hat, das er abgeben möchte, kann dies am offenen Bücherschrank auf dem Laurentiusplatz tun. Selbstverständlich kann man sich auch Bücher kostenlos mitnehmen.
Elberfeld: Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte öfters eine kleine Rast machen. In der Umgebung gibt es dazu einige Möglichkeiten. Vielleicht auch im Eiscafé Mandoliti, hier kann man gut eine Pause einlegen und mit Blick auf die Laurentiuskirche eine leckeres Eis genießen.
Elberfeld: An der Nordseite der Kirche und der angeschlossenen Kreuzkapelle befindet sich seit 2012 die Laurenzgraffiti. Um zu verhindern, dass die Mauer von Sprayern unschöne „verziert“ wird, entschied man, sich die Legende des heiligen Laurentius auf einer 300 qm großen Fläche durch Comic-ähnliche Zeichnungen künstlerisch darzustellen. Ein Besuch lohnt sich!
Elberfeld-West: Mitten in einem Straßendreieck steht seit 1909 diese dreischiffige Hallenkirche. Die natürliche Lage, die auch einen Blick auf das Tal zulässt, erschwert es die Kirche instand zu halten. Durch die Bodenverhältnisse, kommt es immer wieder zu Schäden am Gebäude. Ursprünglich beherrschten ein neugotischer Flügelalter und eine handgeschnitzte Kanzel den Innenraum. Diese wurden bis 1967 immer weiter abgebaut.
Zooviertel: Das Zooviertel entstand ab 1888 durch die Architekten Rudolf Hermanns und Kuno Riemann. Auf eigene Kosten haben sie das Gelände erschlossen und zahlreiche Villen des Viertels geplant und gebaut. Die Straßen sind zum großen Teil auf den Zoo hin ausgerichtet und werden durch verschiedene kleine Plätze unterbrochen.
Zooviertel: Spätestens seit der Sympathie-Aktion „Pinguinale“ zugunsten des Wuppertaler Zoos im Jahr 2006 ist dieser weit über die Stadtgrenzen bekannt. Laut der Zeitschrift „stern“ gilt er als drittschönster Zoo Deutschlands. Highlights sind die größte Löwenanlage Deutschlands und das Elefantengehege. Insgesamt sind auf 24 Hektar rund 500 Tierarten aus allen Erdteilen untergebracht.
Zooviertel: In einer der ältesten Villen des Zooviertels, 1893 zunächst als reines Wohnhaus gebaut, ist seit 1964 die ehemalige Maximilian-Kolbe-Kapelle beherbergt. Von außen deutet nichts auf eine Kapelle hin. Innen zeugen die bleiverglasten Fenster, die neben Kolbe auch den leidenden Jesus darstellen, von der ehemaligen Kapelle.
Seit 1992 ist das Haus denkmalgeschützt. 2006 wurde das Gebäude verkauft und befindet sich seitdem in Privatbesitz
Der Aufstieg zur Kapelle und anschließenden Sambatrasse ist nicht so leicht zu bewältigen. Dennoch lohnt sich dieser, da es im Anschluss auch einige Möglichkeiten gibt, die Stadt von oben zu betrachten!
Als Alternative bietet es sich an dem Weg an der Wupper zu folgen. So lässt sich auch die Hauptkirche Sonnborn entdecken!
Zooviertel: Auf der 1988 stillgelegten einspurigen Bahnstrecke tummeln sich seit 2007 Radfahrer und Wanderer. Wer keine Zeit für einen langen Besuch im Zoo hat, kann einen Abstecher über die Tigertalbrücke machen, die über das Großkatzengehege verläuft – und damit zumindest einen Einblick in den Zoo erhalten.
Sonnborn: Wo heute das Autobahnkreuz Sonnborn verläuft, stand bis 1966 die „alte“ Kirche, die 1854 zunächst als Kapelle eingerichtet worden ist. Laut einer Urkunde aus dem Jahr 873 gab es in der Nähe eine „basilica, quae est in Sunnebrunno“, also ein christliches Gotteshaus. Etwa 200 m östlich wurde 1976 der Neubau fertiggestellt. Dieser besitzt sehr viele Details, wie die Türklinken zeigen. Sein Grundriss ist oval und betont die theologische Planung des zweiten vatikanischen Konzils.
Vohwinkel: Bereits vor der Erhebung zur Pfarrei 1901 existierte an dieser Stelle eine „Kapellengemeinde“. Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Dogmatisierung der "ohne Erbschuld empfangenen Gottesmutter Maria" hielten Frauen und Jungfrauen im gesamten Erzbistum Köln eine Kollekte ab, um eine Votivkirche errichten zu lassen. Diese Kirche wurde 1907 an dieser Stelle erbaut. Seit 2003 gehört sie dem Pfarrverband „Wuppertaler Westen“ an und ist nun nach über 100 Jahren wieder mit ihren Schwestergemeinden St. Bonifatius und St. Remigius vereint.
Der Bahnhof Wuppertal Vohwinkel befindet sich ca. 600 Meter vom letzten Zielpunkt entfernt – von dort kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Startpunkt Bahnhof Oberbarmen zurückfahren.
Wuppertal-Vohwinkel: Sie haben Ihr Ziel erreicht. Nun können Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zurück zum Ausgangs- bzw. Startpunkt, dem Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen fahren.
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